Auf nach Rheinhessen! Die Hiwweltour Zornheimer Berg

* Werbung     Ein Ausflug mit etwas Höhenluft kann nicht schaden, dachten wir uns während unseres Projekts Mainzer Autofasten 2022. Wir schnappten uns also mit Freunden ein Mietauto, fuhren nach Rheinhessen – und testeten die Hiwweltour Zornheimer Berg für euch. 

»Komm´ mit, wir gehen „hiwweln“«. Der rheinhessische Begriff „Hiwwel“ leitet sich von Hügel – oder Hubbel – ab. Daraus entstanden sind die sog. „Hiwweltouren“. Gemeint sind beschilderte, attraktive Rundwege, die quer durch das Rheinhessische Hügelland führen.

Hiwwel, Hügel, Hubbel, Berg, Hügelland – wer nicht etwas sportlich ambitioniert ist, dem könnte fast Angst und Bange vor etwaigen Herausforderungen technischer oder körperlicher Art werden. Doch gemach, gemach, diese Sorge möchten wir euch mit diesem Blog-Beitrag nehmen. Und starten deswegen von vorn.

Um nach Zornheim zum Start der knapp sieben Kilometer langen Runde zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Das eigene Auto zu nutzen war jedoch während unserer Aktion #MainzerAutofasten2022 definitiv keine Option. Da wir aber bei einer Fahrt mit dem Bus von unserem Wohnort aus gleich zweimal hätten umsteigen müssen – und wir ohnehin zu viert nach Zornheim wollten, wählten wir die Option »Leihauto«, um aus Mainz nach Rheinhessen zu gelangen.

Das Verleih-System book-n-drive haben wir selbst erst durch die Aktion »Autofasten« erstmals ausprobiert. Die Fahrt nach Zornheim war nun unser zweiter Versuch. Damit sich die Fahrt so richtig lohnt, waren noch Freunde mit an Bord. Das Auto – Modell Opel Karl – haben wir kurz vor dem geplanten Start unkompliziert über die App reserviert. Auf ging es zur Zitadelle, wo »unser«  Fahrzeug schon wartete. Mit der Kundenkarte öffnet man das Auto und findet den Schlüssel im Handschuhfach. Nachdem Rucksäcke, Wanderstöcke etc. gut im Kofferraum verstaut waren, konnte es losgehen.

Sonntags ist nicht viel los auf den Straßen, und so ging es gemütlich in Richtung Hechtsheim, und von da aus über die Rheinhessenstraße „in Richtung Land“. Durch Ebersheim fuhren wir weiter in Richtung Zornheim. Hier gibt es unterschiedliche Parkmöglichkeiten. Wir haben uns für den Lindenplatz mit dem wunderschönen „Drei-Grazien-Brunnen“ entschieden. Mit dem kompakten Opel Karl ist das Parken überhaupt kein Problem und schon konnte es losgehen.

Orientierung bot direkt am Parkplatz eine Übersichtstafel. Was uns auch bereits auf anderen Hiwweltouren sehr begeistert hat: Die Beschilderung ist so ausgesprochen zuverlässig, dass man sich wirklich kaum verlaufen kann. Eine Wanderung durch die Weinberge ist hier ganz entspannt ohne App,  Wanderkarte oder Kompass durchführbar.

Der Zuweg führt vom Lindenplatz ein kurzes Stück durch die Zornheimer Gassen, bevor man am Ortsrand den ersten Panoramablick genießen kann. Die Strecke der Hiwwelroute »Zornheimer Berg« ist landschaftlich sehr abwechslungsreich. Zudem wechseln die Wege in ihrer Beschaffenheit. Über die Besonderheiten am Weg informieren zehn Informationstafeln. Und auch wenn natürlich ab und zu ein „Hiwwel“ zu erklimmen ist. Fast immer lockt eine herrliche Ruhebank – und wirklich immer eine grandiose Aussicht. Mal in Richtung Rheinhessen, mal in Richtung Rhein-Main und hier bei guter Sicht bis zur Frankfurter Skyline.

Was uns besonders gut gefallen hat? Es gibt spannende Kontraste auf dieser Tour zu entdecken und damit ist für jeden etwas dabei. Hühner & Kühe, Aussichtspunkte, Weinbergshäuschen, Biotope… Ein echtes (architektonisches) Highlight ist aber sicher die neue Kapelle in den Weinbergen. Gespendet vom Zornheimer Ehepaar Eckes, ist sie ein besonderer Blickfang, sowie ein Ort der Ruhe inmitten der rheinhessischen Landschaft.

Und damit sind wir beim Fazit dieser Wanderung. Der höchste zu erklimmende Punkt der hier beschriebenen Tour beträgt exakt 239 Meter. Natürlich empfiehlt sich festes Schuhwerk. Auch eine atmungsaktive Jacke kann nicht schaden, denn hier kann schon mal – wie bei unserem Ausflug – ein stärkeres Lüftchen wehen. Man sollte etwas geübt im Gehen sein, muss aber bei weitem kein professioneller Wanderer sein, um entspannt unterwegs sein zu können. Die Landschaft und die vielen Ruhemöglichkeiten entschädigen für jede körperliche Anstrengung. Toll ist es, ein kleines Picknick dabei zu haben, das man auf einer Bank oder sogar an Sitzgruppen mit Tischen genießen kann. Etwas zu trinken sollte es in jedem Fall sein.

Nach rund drei entspannten Stunden sind wir wieder am Parkplatz angekommen. Wo noch brav „unser Karl“ auf uns wartete und es zurück zur Carsharing-Station, auf der Zitadelle ging.

Das war ein wirklich gelungener Sonntagsausflug, der zeigt, dass ein Leihauto für wirklich viele Situationen passen kann. Ihr habt Lust bekommen? Dann probiert diesen Tipp doch einfach einmal aus! Wir freuen uns über eure Rückmeldungen in den Kommentaren 🙂

Weitere Informationen

Anfahrt  Zornheim ist ans Mainzer Stadtbusnetz angeschlossen. Hauptbahnhof Mainz, weiter mit Linie 67 (Mo. – Fr.) oder mit der Straßenbahn bis Mühldreieck (P&R) und dann mit der Linie 66 (Sa. & So.) bis zur Haltstelle Zornheim, Hahnheimer Straße, alternativ mit dem Auto
Informationen zum Leihauto und zu Book-n-drive: FAQ
Parkplatz  Lindenplatz in Zornheim, alternativ »Zum neuen Sportplatz«
Streckenlänge  6,8 Kilometer
Gehzeit ca. 2 – 3 Stunden (Abhängig von den Pausen)
Schwierigkeitsgrad mittel
Übersichtskarte und weitere Infos zu der hier getesteten Tour gibt´s auch www.rheinhessen.de

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Erleben, Genießen und Erforschen
von Stefanie Jung
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ISBN 978-3-945782-09-5, Leinpfad-Verlag, Ingelheim
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Dieser Beitrag wurde in Kooperation mit der Mainzer Mobilität erstellt.

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