11 Tipps für den Winter in Mainz

Unsere 11 Tipps für den Winter in Mainz könnt ihr quasi vor der eigenen Haustüre erleben. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken!

1. Entdeckt schräge Orte in der STadt: Das Hochwasserpumpwerk

Entdeckt eure eigene Stadt neu und schaut doch einfach einmal um die Ecke! Unweit der Mainzer Kaiserbrücke, am Rand des Zoll- und Binnenhafens, befindet sich nämlich ein besonderer Bau: Das 2009 erbaute Hochwasserpumpwerk mit seiner Hochwasserschutz-Hubwehr, gilt als das weltweit größte seiner Art. Bis zu 22.000 Liter pro Sekunde – was bei einem Starkregen dem Niederschlagswasser der gesamten Innenstadt gleichkäme – können über einen Kanal unter dem Gebäude in den Rhein geleitet werden. Außerdem mündet unter der hier abgebildeten kleinen Brücke ein Bach den Rhein. Na, was meint ihr, welcher es sein könnte? Wer auf der Kaimauer steht, hört sein Plätschern aus dem seitlichen Betonrohr. Der Gonsbach mündet hier, von Mainz-Finthen und durch das Gonsbachtal kommend, nach rund 9,8 Kilometern in den Rhein.

Das Hochwasserpumpwerk (#56) ist Teil des Buches 111 Orte in Mainz, die man gesehen haben muss (erhältlich überall im Buchhandel oder Online)

2. Sammelt Farben in der Stadt: Im Botanischen Garten

Foto © Stefanie Jung || Best-of-Mainz.com

Eine kleine niedere Eingangstür eröffnet uns den Weg in eine eigene kleine Welt. Gehölze und wärmeliebende Pflanzen sind im Alpinum zu bewundern. Außerdem mediterrane und orientalische Pflanzen, die sich wie der Granatapfel oder die Chinesische Dattel auf der Südseite des künstlich angelegten Hangs wohl fühlen. Zurück im Bentzel-Weg geht es weiter in das Campus-Gelände hinein und an der nur nach Süden geöffneten Biologischen Abteilung vorbei.  Vorbei an Schaubeeten mit Zierpflanzen fasziniert auch ein Rundgang durch das Arboretum. Geografisch gegliedert sind in der größten Abteilung des Botanischen Gartens über 1.000 Bäume und Sträucher aus gemäßigten Klimazonen Nordamerikas und Ostasiens.

Warum der Botanische Garten (#56)  auch ein Glücksort in Mainz ist? Das könnt ihr in dem Buch Glücksorte in Mainz nachlesen. (erhältlich überall im Buchhandel oder Online)

3. Macht´s euch gemütlich zuhaus‘: Backt meenzer Kreppel

Foto © Stefanie Jung || Best-of-Mainz.com

In Mainz bildet das aus süßem Hefeteig bestehende Siedegäck die solide Grundlage für die Fastnacht. Fastnacht fällt zwar weitestgehend aus. Eine selbstgebackene Kreppel ist einfach nicht zu vergleichen mit den käuflich zu erstehenden Versionen. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir auf unsere heiß geliebten Meenzer Kreppel verzichten wollen!

Zum Original-Rezept auf dem Best of Mainz-Blog geht es hier:
https://best-of-mainz.com/das-kreppel-rezept/

4. Geht spazieren in Rheinhessen: Hohlwegeparadies Alsheim

Mainz ist umgeben vom größten Weinanbaugebiet Deutschlands, Rheinhessen. Der Weg dorthin ist nicht weit und es gibt viele spannende Ecken zu entdecken. Eine schöne Winterwanderung führt durch das Hohlwegeparadies von Alsheim. Denn hier sind die früher im rheinhessischen Hügelland so typischen Hohlwege erhalten geblieben. Einige davon lassen sich auf diesem schönen Rundwanderweg  erkunden. Die terrassierten Hänge im rheinhessischen Hügelland waren mit den schweren landwirtschaftlichen Fuhrwerken in früherer Zeit nicht leicht zu erreichen. Pferdefuhrwerke erzeugten auf den lockeren Lößböden Furchen, mit der Zeit entstanden die Hohlwege. Der Lehrpfad ist gut markiert und mit Informationstafeln versehen.  Bei guter Fernsicht erkennt man über das Rheintal hinweg die ersten Höhen der Bergstraße sowie die Skyline von Frankfurt.

Die Beschreibung der gesamten Route findet ihr in dem Buch Rheinhessen für Entdecker (leider vergriffen, erhältlich in den Mainzer Bibliotheken oder im Antiquariat, z.B. auch Booklooker)

5. Macht Outdoor-Entdeckungen: Die 7 Weiher im Lennebergwald

Ein Ausflug zur „Rheingoldruhe“ – und damit der Spaziergang zu den ein wenig versteckt dahinter liegenden „sieben Weiher“ (von denen es heute allerdings nur noch fünf gibt, zählt nach!), verbindet viele  Besonderheiten auf kurzer Strecke und eignet sich für die ganze Familie. Der Spaziergang beginnt zwischen Heidesheim und Budenheim auf dem Wanderparkplatz „Rheingoldruhe“. m zeitweise bewirtschafteten Waldgasthaus vorbei, führt ein sandiger Weg zur nächsten Kreuzung. Wenige Schritte weiter, steht ihr vor dem untersten der terrassenförmig angelegten Weiher. Leicht ansteigend geht es durch den dichten Wald entlang der Seen. Bald gilt es mehrere Stufen zu bewältigen. Oben angekommen, sieht man auch, woher das die Weiher durchfließenden Wasser stammt: Eine kleine Grotte verbirgt die Quelle und nährt die Weiher.

Die Rheingoldruhe und die Weiher sind auch Teil der 111 Orte in Rheinhessen, die man gesehen haben muss (Neuauflage ab Herbst 2025 erhältlich)

6. SUCHT ALTERNATIVE pARKIDEEn: Der Mainzer hauptfriedhof

Zu den üblichen Grünzonen à la Stadtpark, Gonsenheimer Wald & Co.  gibt es wunderbare Alternativen in und rund um Mainz. Der Hauptfriedhof ist eine davon! Auf dem Mainzer Hauptfriedhof gibt es so einiges zu entdecken, er ist aus diesem Grund auch einer der 111 Orte in Mainz, die man gesehen haben muss (#50)! Im Jahr 1803 auf Veranlassung des im Diensten von Napoleons stehenden Präfekten Jeanbon Baron de St. André eingeweiht, beeinflusste der Friedhofr sogar maßgeblich die Einrichtung der großen und viel berühmteren Pariser Friedhöfe. Zwischen den prächtigen Baumlandschaften haben viele bekannte Mainzer Persönlichkeiten ihre Ruhe gefunden, gar prächtige Grabdenkmäler lohnen einmal mehr einen Entdeckungsspaziergang über den Parkfriedhof.

Ihr wollt mehr wissen, über den Hauptfriedhof? In Kürze sind wir hier Online & Live für euch unterwegs. Schaut doch mal hier!

7.Seid dem Glück in Mainz auf der Spur: Und zwar kulinarisch

Kulinarisch gibt es einige besondere Adressen, über die wir uns in Mainz glücklich schätzen dürfen. Ist die Türe des kleinen Ladengeschäfts geöffnet, zieht uns der nahezu verloren gegangene Duft von frisch gebackenem Brot geradezu magisch hinein. Die Liebe zum Handwerk  ist schon auf der Straße sprichwörtlich zu riechen: Da ist z. B. die beliebte Bäckerei Vetter, in der das Verb „backen“ bis heute ohne die Vorsilbe „auf“ auskommt (Glücksort #12), oder das traditionsreiche Fischgeschäft Jackob im Schatten des Doms (Glücksort #60). Da ist der Gonsenheimer Wochenmarkt (Glücksort #55), oder der portugisische Supermarkt Aveirense in Mombach (Glücksort #21). In letzterem stellt sich schnell so etwas wie Urlaubs-Feeling ein.   Lasst es euch schmecken!

Alle hier genannten Glücksorte sind Bestandteil des Buchs Glücksorte in Mainz, erhältlich überall im Buchhandel und natürlich Online (dafür einfach dem Link folgen)

8. Fahrt an den Strand! Und zwar in die Weinberge…

Die Kanaren sind weit weg. Umso besser, sich einmal auf unsere eigene (geographische) Vergangenheit zu besinnen… Zugegeben! Das hört sich äußerst kurios an! Aber wusstet ihr, dass Mainz und Rheinhessen bis vor ca. 30 Millionen Jahren noch völlig unter Wasser lagen? Der Steigerberg nah dem rheinhessischen Eckelsheim war zu jener Zeit eine der Festlandküste vorgelagerte Insel im Meer des Mainzer Beckens. Der rund 1,6 km lange „Strandpfad der Sinn“ nimmt euch mit auf eine kleine Zeitreise  und führt durch die hier einzigartige Landschaft. Den Ausflug doppelt lohnend macht übrigens der Start- und Endpunkt des kleinen Lehrpfades: Die Kirchenruine der „Beller Kirche“ befindet sich am Fuß des Hügels und mit ihr verbunden sind gar sagenhafte Geschichten…

Die Strandpfad (#27) und die Bellerkirche (#26) sind auch Teil der 111 Orte in Rheinhessen, die man gesehen haben muss (#54) – die Neuauflage ist ab Herbst 2025 erhältlich.

9. Entdeckt versteckte Kunst: Im Schatten der Macht

Als die letzten US-Soldaten im September 1995 das Martin-Luther-King-Village mit ihren Familien räumten, war der Weg für die zivile Nutzung der ehemaligen Housing-Area frei. Der King-Park bildet heute auch das Zentrum des Stadtteils Hartenberg /Münchfeld. Als der in Mainz lebende Künstler Dorél Dobocan den Auftrag erhielt, sich Gedanken über die Platzgestaltung im Martin-Luther-King-Park zu machen, merkte er schnell, dass er zur Inspiration dorthin musste, wo Martin Luther King gelebt hat, nach Atlanta. Fast genau 33 Jahre nach dem Mord an Dr. Martin Luther King, im April 1968 in Tennessee, wurde er 2001 auf dem nach ihm benannten Platz auf der Rückseite des Einkaufszentrums mit einem der imposantesten Denkmäler der Stadt geehrt.

„Im Schatten der Macht“ in Memoriam Martin Luther King

Der Stuhl symbolisiert ins Wanken geratene Macht und erinnert an den Beginn der Bürgerrechtsbewegung in Amerika: Eine Schwarze forderte einen Sitzplatz in einem Bus – und wurde dafür verhaftet.

Das Skulpturenensemble (#87)  ist Teil des Buches 111 Orte in Mainz, die man gesehen haben muss, erhältlich überall im Buchhandel, sowie Online.

10. Bewahrt den Überblick! Beim Blick auf die Stadt

Manchmal tut es gut, die Perspektive zu wechseln. Im sprichwörtlichen Sinn. Einfach mal einen Punkt suchen, in dem man in Ruhe über die Dinge – in diesem Fall über unsere Stadt – blicken kann. Einer unserer Lieblingsplätze dafür befindet sich auf der äußersten südwestlichen Ecke des Zitadellenwalls, der Bastion Germanicus. Von hier habt ihr nicht nur die wichtigsten Mainzer Kirchen im Blick, beim Blick über die Skyline seid ihr in der Regel ziemlich einsam (#53 der 111 Orte in Mainz). Und wenn doch einmal andere Menschen außer euch den Ausblick genießen, lassen sich auch hier oben genügend Ausweichflächen finden. Wunderbar ist übrigens, dass nun auch die Aussicht in Richtung Mainspitze freigelegt wurde! Auf dem Wall könnt ihr weiter in Richtung Drususstein spazieren (#26 der 111 Orte in Mainz).

Die hier beschriebenen Orte sind Teil des Buches 111 Orte in Mainz, die man gesehen haben muss, erhältlich überall im Buchhandel, sowie Online.

11. Zeit zum STöbern! Zum Beispiel im Brockenhaus

Beim Blick durch die Hofeinfahrt in den Hinterhof  tut sich ein charmantes Durcheinander auf: Fahrräder unterschiedlichsten Alters, Tennisschläger, ein Vogelhäuschen –  und daneben ein Ölgemälde. Mieses Wetter? Jetzt ist Zeit , um Hinterhaus über mehrere Ebenen wunderbar zu Stöbern und Schätze zu entdecken. Der ebenfalls mit Gebrauchtwaren bestückte Gewölbekeller reicht vom Hinterhaus bis unter die Boppstraße. Auf insgesamt 300 Quadratmetern lagern die in erster Linie aus Haushaltsauflösungen oder Entrümpelungen stammenden Schätze aber meist nicht lange. Wer sich zum ersten Mal auf den knarrenden Dielen zwischen alten Sofas und Lampen, Schmuck und Wandgemälden, Schallplatten – und Büchern, Büchern und nochmals Büchern bewegt hat, kommt in der Regel wieder.

Der hier beschriebene Ort ist Teil des Buches 111 Orte in Mainz, die man gesehen haben muss, erhältlich überall im Buchhandel, sowie Online.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*